SAPROF

Structured Assessment of Protective Factors for Violence Risk

 

ERHEBUNGEN
Expertenbeurteilung in JAEL (t2) nach Abschluss der Interviews.

DAUER
15-30 Minuten.

BESCHREIBUNG
Das SAPROF ist ein Instrument zur Ergänzung der Einschätzung des zukünftigen Gewaltrisikos, indem es explizit auf vorhandene Schutzfaktoren fokussiert. Es hat somit zum Ziel, eine vollständige Beurteilung von gewalttätigem oder sexuell gewalttätigem Risikoverhalten zu ermöglichen und wird meist in Kombination mit einem anderen Risikoeinschätzungsinstrument, z.B. dem HCR-20, eingesetzt. Das SAPROF umfasst drei Dimensionen mit jeweiligen Unterskalen: Internale Items (Intelligenz, Sichere Bindung in der Kindheit, Empathie, Coping, Selbstkontrolle), Motivationale Items (Arbeit, Freizeitaktivitäten, Finanzmanagement, Behandlungsmotivation, Einstellung gegenüber Autoritäten, Lebensziele, Medikation) und Externale Items (Soziales Netzwerk, Intimbeziehung, Professionelle Hilfe, Wohnsituation, Aussicht).

BEISPIELITEM
Internale Items: Intelligenz, Sichere Bindung.

ANTWORTSKALA
Die Items der protektiven Faktoren werden auf einer dreistufigen Skala kodiert (x = nicht vorhanden, 0 = nein, 1 = vielleicht, 2 = ja).

AUSWERTUNG
Bei der Beurteilung der Items wird zwischen protektiven Faktoren, deren Einfluss bereits aktuell vorhanden sind (Schlüssel), und Faktoren, deren protektive Wirkung, Interventionen entstehen können (Ziel), unterschieden. Die abschliessende Gesamtbeurteilung besteht aus einer dreistufigen Skala, in welchem Ausmass nach Meinung des Beurteilers „Schutz“ besteht (niedrig = wenig oder gar kein Schutz, mittel = gemässigter Schutz, hoch = hohes Mass an Schutz).

REFERENZEN
ORIGINAL: de Vogel, de Ruiter, Bouman & de Vries Robbé (2007, 2009); DEUTSCH: de Vogel, de Ruiter, Bouman & de Vries Robbé (2010).

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